22. Juni 2022

Unsere Altersvorsorge brennt, die Rentenreserven schmelzen und der Bundesrat schaut zu. Die Renteninitiative, die das Rentenalter an die Lebenserwartung knüpft und für Mann und Frau gleichstellt, findet im Bundesrat kein Gehör.

Unsere Altersvorsorge brennt, die Rentenreserven schmelzen und der Bundesrat schaut zu. Die Renteninitiative, die das Rentenalter an die Lebenserwartung knüpft und für Mann und Frau gleichstellt, findet im Bundesrat kein Gehör. Der Bundesrat will sich offensichtlich der grössten innenpolitischen Herausforderung, der nachhaltigen Sicherung der AHV, nicht annehmen – er ignoriert kalt die systemische Problematik der AHV. Dies ist eine Bankrotterklärung gegenüber der AHV, denn nur die Renteninitiative bietet eine nachhaltige Sicherung unserer Renten.

Die aktualisierte Generationenbilanz des Bundes zeigt eindrücklich auf, dass aufgrund der heutigen Systemfehler langfristig eine Fiskallücke von 15 bis 20 Milliarden Franken pro Jahr entsteht – die Altersvorsorge brennt und die Rentenreserven schmelzen nur so dahin. Er lässt in seiner Botschaft jedoch nicht nur Mut, sondern auch Weitsicht vermissen, das Problem wirklich anzugehen. Mit seiner Berechnung nur bis 2032 umgeht er willentlich, dass die Auswirkungen der Renteninitiative überhaupt dargelegt werden. Die Bindung an die Lebenserwartung findet erst nach 2032 statt. Und es ist gerade dieses Element der Initiative, das die Finanzen der AHV am stärksten und nachhaltig entlastet. Warum der Bundesrat in der Botschaft genau diesen Aspekt ignoriert, lässt die junge Generation konsterniert zurück.

Will Bundesrat Berset überhaupt handeln?

Seit der Einführung der AHV ist die Lebenserwartung stark gestiegen – wir leben 10 Jahre länger als noch im Jahr 1948. Unser System ist jedoch immer noch auf diese alte Berechnung ausgelegt. Dadurch wird heute länger eine Rente bezogen, als das System verträgt. Deshalb werden immer mehr Schulden auf den Schultern der kommenden Generationen abgeladen. Die bestechende Lösung ist ein gleiches Rentenalter für Männer und Frauen und die Kopplung an die Lebenserwartung. Auch kommende Generationen haben eine Rente verdient. Leider sind diese dem Bundesrat offensichtlich nicht wichtig genug.

Hoffnungen ruhen auf dem Parlament

Das Parlament ist gefordert, seine Verantwortung für kommende Generationen wahrzunehmen und Mut zu beweisen, sich für die Renteninitiative auszusprechen. Nur mit einer Entpolitisierung kann eine nachhaltige Lösung in der Altersvorsorge erwirkt werden. Eine Weigerung, die Fakten des demografischen Wandels anzuerkennen, ist eine Bankrotterklärung gegenüber der AHV. Da der Bundesrat das Zepter nicht in die Hand nehmen will, liegen die Hoffnungen der Renteninitiative jetzt auf dem Parlament, seine Verantwortung für kommende Generationen wahrzunehmen.

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